
BIOGRAFIE
Die slowenische Mezzosopranistin Mateja Potočnik schloss ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin 2018 mit Auszeichnung ab, nachdem sie dort bereits ihr Bachelorstudium vollendet hatte. Ihre gesangliche Ausbildung begann bei Prof. Mag. Dušanka Simonović und setzte sich am Kärntner Landeskonservatorium in der Klasse von Prof. Gabriel Lipuš fort, wo sie 2013 ebenfalls mit Auszeichnung diplomierte. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Krassimira Stoyanova, Bernarda Fink, Thomas Quasthoff, Anne Schwanewilms und Martin Bruns sowie in der Zusammenarbeit mit Wolfram Rieger, Matthias Samuil und Karola Theill.
Zu ihren frühen Erfolgen zählen der Sieg beim österreichischen Bundeswettbewerb Prima la Musica (2010), ihr Debüt im Konzerthaus Klagenfurt mit dem Kärntner Symphonieorchester (2011) sowie ihr Auftritt in der Berliner Philharmonie mit Rossinis Petite Messe solennelle (2015). Beim Festival Musica Sacra sang sie 2017 Mozarts Krönungsmesse im Dom zu Klagenfurt und kehrte 2025 mit Haydns Missa Sancti Hieronymi dorthin zurück. Im Rahmen des Festivals Ljubljana war sie 2017 und 2022 im Zyklus „Junge vielversprechende Sängerinnen und Sänger“ mit einem Liederabend im Rittersaal von Križanke zu hören.
Während ihres Studiums interpretierte sie – damals noch als Sopranistin – Rollen wie Fiordiligi (Così fan tutte), die Marschallin (Der Rosenkavalier), Gretel (Hänsel und Gretel) sowie Ernestine (Salon Pitzelberger). Für ihre herausragenden Leistungen wurde sie mit dem Zois-Stipendium und dem Stipendium des slowenischen Kulturministeriums ausgezeichnet.
In den letzten Jahren profilierte sich Potočnik besonders als Konzert-Mezzosopranistin und als engagierte Interpretin zeitgenössischer Musik. 2023 trat sie in der Berliner Gedächtniskirche mit dem Berlin Chamber Orchestra auf. Im selben Jahr sang sie in Frankfurt Nana Fortes Vokalzyklus Povodni mož. 2024 war sie Solistin in Tadeja Vulcs Kantaten Noetove noči und Razdvom und interpretierte die Uraufführung von Lojze Lebičs neuer Komposition Srce – uganka živa.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt in neuen Konzertformaten. Seit 2021 arbeitet sie eng mit dem Puppentheater Teater Štrik (Tea Kovše & Yves Brägger) zusammen. 2024 gastierten sie gemeinsam beim internationalen Puppenfestival Pesta Boneka in Yogyakarta (Indonesien). Im selben Jahr entwickelte Potočnik das musikalische Erzählprojekt Deklica gre na pot (Das Mädchen macht sich auf den Weg), das hochwertige klassische Musik auch marginalisierten Gruppen näherbringt.
Seit Februar 2024 ist Mateja Potočnik Gesangsprofessorin am Konservatorium für Musik und Ballett Ljubljana und war 2024/25 zudem als Vertretungsprofessorin am Konservatorium für Musik und Ballett Maribor tätig.
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